Ich geb es zu, ich bin nicht immer das perfekte Vorbild. Was zur Zeit aber nicht besonders schlimm ist, da ja kaum einer mich als Vorbild nimmt 🙂 Scherz beiseite.
Mein Fahrrad ist ein altes neues Fahrrad. Nachdem ich aus Amerika zurückgekommen bin, hatte mir die Tina schon supernett ein Neues besorgt, da das Alte seinen Geist aufgegeben hatte.
Nunja, das Neue tut seinen Dienst. Allerdings ist es (laut Fahrradpass) auch schon 20 Jahre alt. Merkt man ihm aber nicht an, lief am Anfang wie eine Eins (Warum sagt man sowas? Laufen Einsen besser als Zweien? Müssten Einsen nicht eher hüpfen, weil ja das zweite Bein fehlt? Haben Nullen nicht einen Vorteil weil sie rollen können? Fragen über Fragen…), macht aber jetzt Zicken. Angefangen hat es damit das nur 2 der 5 Gänge richtig funktioniert haben, gefühlt der 3. und der 4. Gang. Anfahren im 3. Gang ist gerade noch machbar, also hab ich das ignoriert, vor allem weil das Fahrrad ein Nabenschaltgetriebe hat, von dem ich eh keine Ahnung hab. Vermutlich war hier der erste Fehler.
Vor ein paar Wochen dann ist die Kette abgesprungen. Völlig unspektakulär, sowas ist nix Besonderes, also Kette wieder drauf und voila, repariert. Eine Woche danach ist sie wieder abgesprungen, ich hab sie wieder drauf gemacht und dabei ist sie “gerissen”. Streng genommen ist nur das Kettenschloß aufgegangen, aber das ist nebensächlich.
Auf auf zum Fahrradhändler, der bat um 4 Tage Reperaturzeit. Gut, kann ich nicht ändern, ich hab kein Werkzeug da um Kettenschlösser einzubauen (ohne Schraubstock macht sowas keinen Spass).
Fahrrad wieder abgeholt, der gute Mann (ausnahmsweise war ich nicht bei meinem Stammfahrraddealer) meinte nur noch
Die Schaltung war vorher schon kaputt
Ich hatte mir kurz überlegt das zu Verneinen, aber ich bin halt doch zu ehrlich für sowas. Egal.
Letzte Woche dann das Problem gehabt, das der 4. Gang (also der eine von den zwei Gängen der funktionierte) nicht mehr geht und die Kette “hohldreht”, als ob sie von den Ritzeln gesprungen wäre. Der 3. Gang funktioniert weiterhin tadellos.
Bis gestern und heute. 3x ist mir die Kette runtergesprungen und 3x hab ich sie wieder draufgewurschtelt. Ich denke es wird Zeit für ein ordentliches Fahrrad. Vielleicht vom ersten Gehalt.
EDIT: Ähja, völlig vergessen auf die Überschrift einzugehen. Beim Radeln durch den Schloßpark ist die Kette abgesprungen. Ich bin rechts rangefahren, hab meine Warnweste angezogen, das Warndreieck aufgestellt und die Nummer vom ADAC gesucht. Dann bemerkt das ich ja mit dem Fahrrad unterwegs bin. Hingekniet und mitm Stock dran rumgewurschtelt, weil ich kein Taschentuch dabeihatte um mir das Kettenfett wieder von den Fingern zu wischen. Kam eine ältere Dame vorbei und wollte helfen, hat freundlich das Rad hochgehoben das ich am Pedal drehen konnte um die Kette wieder drauf zu kriegen. Und am Ende hat sie noch ne Runde Taschentücher und Erfrischungstücher spendiert. Hurra, die Menschheit ist noch zu retten. Und diesmal ging so eine gute Tat auch gut 🙂