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Sabattical

Jorden är alltid frusen för lata svin – Jokkmokk

Die eigentliche Gründe für Jokkmokk waren:

  • nach Gällivare/Kiruna will ich eh nicht mehr
  • Die Busverbindung nach Lulea ist besser
  • es ist nördlich des Polarkreises
  • die Samikultur soll hier sehr gut kennenzulernen sein

Nun, auf jeden Fall ist Jokkmokk ein Kaff. 3000 Einwohner. Ein paar Mücken. Kirche. Ein Museum. Ein Busbahnhof. Fertig.

Toll ist die Jugendherberge und das nicht nur weil die „Villa Asgard“ heißt. Die Besitzerin ist nett, redselig und zuvorkommend. Das ganze Hostel wurde erst Anfang des Jahres renoviert. Alles ist sauber, schön und riecht neu 😉

Der Regen aus Östersund kam direkt mit, und somit war der Freitag auch schon gelaufen. Der Donnerstagabend (der aufmerksame Leser könnte erkennen, dass hier eine Busfahrt stattgefunden hat) wurde hauptsächlich durch den Besuchen des lokalen Supermarkts (ICA und Coop) ausgefüllt und durch angeregte Gespräche mit einem Kölner und zwei Bielefelderinnen. Alles drei Senioren auf der Wanderschaft.

Der Kölner hielt ein paar Lobreden auf Naturstoffe und wieviel besser die doch wären im Vergleich zu irgendwelchen Kunstfasern. Insbesondere seinen Seidenschlafsack musste er mehrmals hervorheben und die thermischen Eigenschaften hervorheben. Ansonsten gingen die Gespräche um Sprachen, Kinder, Lehrer und wo man alles Deutsche im Urlaub, insbesondere in Schweden trifft. Alle waren sich einig, je höher im Norden man unterwegs ist, desto mehr Deutsche trifft man. Noch ein Grund mehr nicht weiter in den Norden zu fahren 🙂

Der Kölner hat allerdings auch erwähnt, wie toll es am Nordkap gewesen war. Ich kann mir das nicht vorstellen, das ist halt einfach eine Küste, es geht steil runter und dahinter hört halt die Welt auf. Zudem ist es am Arsch der Welt, die Straße kostet Maut (kostet inzwischen keine Maut mehr), und es ist immer schlechtes Wetter.

Der Kölner war anderer Meinung, allerdings ist er auch vor 15 Jahren da gewesen, bevor es den Tunnel gab und ist mit der Fähre rübergefahren (was alleine schon spannend ist) und hat vor Ort einfach übernachtet und hatte dann am nächsten Morgen ein so wunderschönen Sonnentag, dass er davon berichten wollte. Gut, jetzt, 15 Jahre später, war er noch kein zweites Mal da, und eigentlich ist das auch eher sowas für die bucket list.

Gut, Jokkmokk, Zentrum der Sami in Norrbotten. Es ist und bleibt ein Kaff. Mehr als einen Tag lohnt sich eher nicht (zumindest im Sommer). Das Sami-Museum ist definitiv schön und gut gemacht. Ich war überrascht, wie farbenfroh die Kleidung war. Geradezu knallende Farben. Leider war das Museum chronisch unterbeleuchtet und man durfte keinen Blitz benutzen. Dementsprechend gut sind die Bilder geworden.

Witzig fand ich noch die Weltkarte aller Besucher des Museums:

Ansonsten gibts so ein bis zwei Häuser die hübsch idyllisch sind, der Rest ist eher hässlich und undspektakulär. Die schönsten Bilder von Jokkmokk gibts hier mal: