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Praxissemester

Nachlese

Viele Mitarbeiter haben mich gefragt, wie ich denn jetzt Amerika gefunden hätte. Nun, das ist eigentlich nicht in einem Satz zu sagen. Ausser man gibt sich mit „Es war gut“ zufrieden.

Wenn mich jemand fragen würde: „Was hat dir nicht gefallen?“, wäre es auch nicht einfacher zu beantworten. Irgendwie war Amerika nicht viel anders als in Deutschland. Klar, es gab die offensichtlichen Dinge wie kaputte Strassen, kein öffentliches Verkehrsnetz ausserhalb der Grossstädte, Autos im Schnitt so gross wie meine Wohnung in Karlsruhe und alle Leute sprechen Englisch, aber das sind nur die Oberflächlichkeiten. Es gab prinzipiell nur zwei Sachen die mich beeindruckt haben. Also insofern, das, was hängen geblieben ist:

New York und der Service

Fangen wir mit dem letzteren an. Wenn ich in meinem kleinen Heimatdorf aufs Amt gehe, dann gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten:

  1. Es hat nicht offen

  2. Es gibt eine Schlange, so lange das ich die Geduld verlier.

Bei Öffnungszeiten von 9-16 Uhr (Donnerstags auch mal länger, sogar bis 18:00) ist es dem normal arbeitenden Bürger fast unmöglich dort rechtzeitig einzutrudeln. Öffnungszeiten gibt’s natürlich auch in Amerika, nicht alles ist 24/7 (rund um die Uhr offen). Aber man muss kaum warten, weil jede noch so kleine Vorortkascheme von mindestens 4 Leuten betreut wird. Die Stadt Greenwood hat knapp 40000 Einwohner und zählt somit in Amerika als Kaff. Merkt man auch wenn man da durchfährt. In Deutschland ist sowas schon einigermassen gross, bei uns ist aber auch alles viel gedrängter. Gerade in Stuttgart, so wie es im Kessel liegt, drängt sich ein Haus an das nächste und von einem eigenen Garten träumt man nur.

In Amerika kostet ein 3-Schlafzimmer-Haus (irgendwie wird dort nach Schlafzimmern abgerechnet), zweistöckig mit Keller, in Greenwood knapp 150.000 Dollar. Also 100.000 Euro. Für soviel Geld kriegt man allerhöchstens eine 3 Zimmerwohnung in einem Vorortkaff von Stuttgart. Der zugehörige Garten ist so gross wie ein Fussballfeld und der Ehemann verbringt dort 2h jede Woche mit Rasenmähen. So wird einem wenigstens nicht langweilig.

Aber genug abgeschweift, kommen wir zum Service. Sowas fängt bei Kleinigkeiten an wie „Klar kannst du mein Fahrrad haben“ oder „Ja, ich kann dich zur Führerscheinstelle fahren“ oder „klar kann ich für dich bürgen, weil du keine Kreditkarte hast“. Letzteres ist mir letztes Jahr zugestossen, als wir leichtgläubig der deutschen Hertzauskunft geglaubt haben, die da sagte: „Klar können Sie den Mietwagen bar bezahlen“. Ja, konnten wir auch. NACHDEM wir eine Kreditkarte vorlegen, damit die uns am Wickel haben falls was passiert. Wir merken also: ohne Kreditkarte kein Service. Das ist auch in Amerika nicht anders.

Nagut, ganz so richtig ist das auch nicht. Sobald man denen zu verstehen gibt, das man doch Deutscher ist, und gerade fleissig das schöne Amerika erkundet und alles so toll ist, sind dich gleich noch viel freundlicher. Da kriegt man mal auch den Führerschein, wenn man keine Klemptnerrechnung vorzuweisen hat, die beweisen würde das man da wohnt, wo man vorgibt zu wohnen.

Um gleich mal wieder abzuschweifen: Führerschein. Spätestens als ich im Gymnasium gemerkt hatte, das man mit 16 schon in Amerika fahren durfte, war ich neidisch. Da werden Jungspunde auf die Menschheit losgelassen und das bei einer lächerlichen Führerscheinprüfung. Ich durfte die ja auch selber mitmachen. Theoretische Prüfung ist Multiple-Choice, die man jeden Tag wiederholen kann, für umsonst. Solange man will. Spätestens nachdem man einmal die Strassenverkehrsordnung von Amerika (bzw. in meinem Fall Indiana) durchgelesen hat, kann man da bestehen.

Die praktische Fahrprüfung ist auch lächerlich, man muss ja nur Gas geben, bremsen, keine Schüler überfahren und an Kreuzungen blinken. Achja, einparken musste ich auch noch, sogar parallel. Das war dann aber auch schon der „schwierige“ Teil. Voila, Führerschein. Jeder Trottel kann den machen.

Nun aber zum Grund warum das so einfach ist: Ohne Auto ist man in Amerika aufgeschmissen. Total. Ausser man lebt in einer Grossstadt und kann da Bus/Bahn benutzen. Da klappt das auch prima. Sobald man aber mehr als 30min ausserhalb wohnt, ist man schon aufgeschmissen. Richtig Stephan?

Wieder zurück zum Service. Mein Sozialversicherungsausweis. In die Stadt, brav alle Formulare abgegeben. Ein zu 75% vorausgefülltes Formular in die Hand gedrückt gekriegt und eigentlich nur noch „hier, hier und hier unterschreiben“. Prima. Die machen es einem einfach. Wahrscheinlich kamen die auch so in die Immobilien-/Kreditkrise, weil jeder immer brav „hier, hier und hier unterschrieben“ hat.

Jo, der Service. Sobald was schiefläuft, kriegt man was umsonst. Oder wenn man nett fragt:

„Meine Pizza hat ja Speck drauf“ – „Oh, das tut mir leid, hier dieselbe ohne Speck für umsonst“.

Oder:

„Oh, jetzt hab ich ja wieder den Mocha Frappuchino bestellt, dabei wollte ich doch mal Strawberries & Creme probieren“ – „Ich mach Ihnen einen, den können Sie dann mitnehmen“

Klappt fast immer. Mit Service meine ich aber auch die Bereitschaft für einen etwas zu tun. Bestes Beispiel sind meine Nachbarn, die bei meiner Reifenpanne ohne Weiteres meinen Bruder + Verlobte zum Flughafen kutschiert haben. Kann ich mir bei meinen Nachbarn in Karlsruhe nicht vorstellen. Dort aber auch nur, weil keiner ein Auto hat 🙂 In meinem Heimatkaff nicht, weil unsere Nachbarn da …. speziell sind. Speziell mit Spucken aufs Auto und blockieren von Parkplätzen.

Allerdings scheint manchmal „Freundschaft“ anders definiert zu sein als in meine Maßstäben. Gut, ich muss zugeben, ich bin manchmal ein lausiger Freund, da ich mich manchmal echt lange nicht mehr melde, aber sowas mache ich nicht aus böser Absicht. Eher aus Dämilichkeit. Aber ich arbeite dran.

Amerikaner machen sowas aus Eigennutz. Freundschaften werden solange erhalten, wie sie von Nutzen sind. Gut, das ist absolute Pauschalisierung hier, aber wohl auch gängige Lehrmeinung. Wenn man in einen anderen Staat zieht, und der langjährige Geschäftskollege, mit dessen Kindern deine Kinder im Sandkasten gross geworden sind, einen besuchen kommen will, da sagt man nicht „Was, wieso dass denn?“. Zumindest als Deutscher. Etwas verwirrend das Ganze, weil man den Amerikaner doch nachsagt, das sie nicht so drekt sind und alles schön blumig umschreiben. Ein „Nein“ wird meist eher als „Das solltest du dir nochmal überlegen“ oder als „Hast du auch bedacht das XYZ noch mit einwirkt“ getarnt.

Nicht so bei Freundschaften. Wahrscheinlich, weils da nicht um „Business“ geht. „We don’t do friendships“ um mal den Handwerker zu mimen. Sobalds aber um Geld geht, dann können sie wieder freundlich sein.

Bis zum Erbrechen. „Hi, how are you“ ist so ziemlich der meist gesagt Satz in Amerika. Meist gefolgt von einem Wort das grob beschreibt wie es einem geht. Auf einer Skala von „good“ bis „very good“. Schlecht geht es niemanden, sowas geht ja auch niemanden was an. In einem Land in dem es verboten ist nach dem Geschlecht zu fragen (auf Einwohnermeldebögen z.B.),  geht die Gesundheit eines Menschen NIEMANDEN was an. Ausser man geht zum Arzt.

Beim Arzt wird man gelöchert. Wer mal Dr. House angeschaut hat, der weiss, dass der immer die ganzen Familien-Krankengeschichte haben will. Und in der Tat, das ist nicht nur im Fernsehen so. Und dort wird Service leider nicht mehr gross geschrieben, dort muss man sich höchst selbst durch die seitenlangen Fragebögen quälen und die Wehwehchen der Grossmutter aufschreiben. Denn die Gesundheit geht ja niemanden was an, das soll man schön selber machen. Witzig.

Nunja, genug des Services. kommen wir zur Sprache (ja, zu New York kommen wir nachher, keine Sorge).

In Amerika wird Englisch gesprochen. Behaupten Sie zumindest. Zumindest meistens kamen da irgendwelche Wörter aus den Mündern heraus, die vor Jahrzehnten mal grob was mit Englisch zu tun hatten. Aber das ist ja in Deutschland nicht anders. Bei Basel das Allemanische hab ich auch nicht verstanden. Und ich wohne ja nur … 200 km davon entfernt.

Englisch kam in den buntesten Mischungen vor. Mexikanisch-Englisch war da mit Abstand die Furchtbarste. Die Witzigeste war das Südstaaten-Englisch. Aber am Meisten verbreitet war gut verstehbares .. Amerikanisch. Quasi British-English mit ein paar anderen Worten und ohne komischen britischen Akzent. Wobei der auch vorkam, mein Chef ist ja Brite. Mit typisch britischem Humor. Wobei wir da schon beim nächsten sind.

Der Humor. Amerikaner scheinen bei allen Gelegenheiten ein Witzchen zu reissen. Auch an für uns Deutsche echt unpassenden Momenten. Z.B. Nachrichtensprecher der US Streitkräfte über den Irakkrieg. Mal wieder sind ein paar Soldaten im Krieg gestorben. Was in Deutschland mit tragischer ruhiger Miene erlitten wird, kommentiert der Pressesprecher mit: „Dafür fliegen die jetzt erste Klasse nach Hause“. Oehmja, Witzle. Ich Deutschland würde da eine Stimmung herrschen, wie wenn jemand einen Naziwitz reissen würde, über sowas macht man ja keine Witze. „Aber jetzt mal im Ernst“ gibts in Amerika nicht. Hier muss man mindestens 5x das Wort „seriously“ in einen 10-Wörter-Satz einflechten, bevor man mal ernst über eine Sache redet.

Was bei weitem nicht so schlimm war wie gedacht, war die Sache mit dem „sexual herrasment“. Da mag ein Schreibfehler drinne sein bei dem Wort, aber ich habe gerade kein Wörterbuch da. In diversen Foren/Blogs hab ich so Sachen gelesen wie „Falls Sie mit einer Frau zusammen alleine in einem Büroraum sind, lassen sie die Tür offen“. Wahrscheinlich damit Mann leichter flüchten kann. Oder Frau. Wie auch immer. Ich war also in dem Glauben rübergeflogen, dass hier jedes „Oh, neue Frisur? Schön!“ sofort zu einer Klage führt. Nunja, ich bin wohl im falschen Staat für sowas gelandet. Zumindest war in der Firma keine Frau anwesend, bei der sich eine Anklage gelohnt hätte. Ok, das war gemein, aber 15 Jahre älter war die Jüngste.Muss nicht sein.

Kommen wir also zu New York.

Was soll ich sagen, ich war ja nur ein Wochenende da. Vermutlich hab ich also nur die guten Sachen mitgekriegt und nix von den schlechten, die sich immer erst nach ein paar Wochen rausstellen. Aber das Wochenende hat mich echt beeindruckt. Grossartige Stadt (naja, eigentlich nur Stadtteil, ausser Manhatten hab ich ja nix gesehen), viele Leute, viel zu sehen, massig Busse/Taxis/Subways, prima Einkaufen, tolle Kneipen und endlich mal Frauen im passenden Alter. Selbst die Tatsache das man erst 1,5 Stunden (gefühlte 3) unterwegs sein muss, um endlich in Manhatten zu sein ist erträglich. Lohnt sich ja in jedem Fall. Ich hab zwar keine Rooftopbar gesehen, aber man kann ja nicht alles haben. Ich find New York war toll. Bissle toller als Chicago, wobei ich Chicago auch toll finde. Deswegen war ich da auch zweimal. Kenn ich da schon fast aus 🙂 Mehr als in Stuttgart. Da würd ich gerne arbeiten. Ob ich in so einer Grossstadt leben würde? Wahrscheinlich nicht so gerne, weil in meiner Preisklasse nur ein Zimmer ohne Fenster in Chinatown in einer 12er WG möglich wäre. Richtig Stephan? Genau.

Kleiner Absatz über New York und auch schon wieder vorbei. Und weils immer einfacher ist alles zu erzählen was einem negativ aufgefallen ist, kommt jetzt eine unvollständige Liste

  1. Amerikaner haben keine Ahnung von gutem Essen. Soviel ich gesehen und gegessen habe (und ich hab VIEL ausprobiert) gibt es kein amerikanisches Nationalgericht. Und irgendwie gibts überhaupt kein „amerikanisches“ Gericht. Naja, Spare-Rips könnte ich durchgehen lassen, weil ich nicht weiss ob die nicht z.B: eigentlich aus Argentinien kommen. Die USA scheinen einfach zu jung zu sein, um einen eigenen Kochstil erfunden zu haben. Ok, das ist so nicht richtig. Drei Dinge, an denen man amerikanische Restaurants/Fastfoods erkennt:
    1. Free Refill bei Getränken. Eine echt gute Erfindung
    2. Mindestens eine Seite voller „Sandwiches/Burgers“. Oder nur diese eine Seite
    3. Alle 45 Sekunden kommt ein Kellner und fragt obs schmeckt. Allerdings fragt der erst, wenn er sieht das du einen Stück Fleisch im Mund hast, so dass du ja nicht antworten kannst.
  2. Brot. Brot gibt es in Amerika nicht. Gut, als Deutscher bin ich verwöhnt mit 300 verschiedenen Brotsorten, aber hier in Amerika gibts nur Toastbrot. Das gibts zwar in verschiedenen Sorten, die unterscheiden sich aber nur in der Farbe und Anzahl aufgestreuter Haferflocken. Die gummiartige Konsistenz bleibt. Ausnahme: Panera Bread. Grossartiges Brot. Richtiges Brot. Weiter so
  3. Wurst/Käse: In Amerika scheint keiner weiter als bis drei zu zählen. So gibt es drei Käsesorten: Cheddar, Pepper Jack und American Cheese. Der erste ist Gummi-Gaudo, der zweite ist gepresstes Toastbrot mit Pfeffer in milchigweisser Farbe und der dritte das Ganze ohne Pfeffer. Bei der Wurst ist es genauso. Bologna (Fleischwurst), Hinterschinken und ein Äquivalent zur Schinkenwurst. Alles zwar essbar, aber kein Genuss. Die Fleischwurst muss man mit Senf erdrücken, damit sie annähernd gut schmeckt.
  4. Autofahren. Die meisten Amerikaner können Autofahren. Für amerikanische Verhältnisse. Wenn alles nur in Quadraten aufgebaut ist und die Höchstgeschwindigkeit überhaupt bei 120km/h liegt, wundert mich das auch nicht. Einzige tolle Sache ist: die Stopschilder. Ein Rechts-Vor-Links kennen die nicht, hier gibts einfach entweder Ampeln, oder Stopschilder. Kommt man an eine Viererkreuzung mit einem 4-Wege-Stop, fährt jeder an die Haltelinie und der erste der gehalten hat, darf auch wieder als erster fahren. Klappt unglaublich gut . Könnte man in Deutschland auch machen. Aber wahrscheinlich spart man mehr Blech mit Rechts-Vor-Links. Ist ja auch nicht schlecht. Dafür sparen die Amerikaner an jeglichen anderen Schildern. Sobald man von den Interstates runter kommt, ist man verloren. Man muss genau wissen welche Strassennummer jetzt die Richtige ist (US 31 oder doch I-128? Oder wars SR 2?). Und innerhalb der Städte isses noch schlimmer, da sind die Strassenschilder teilweise so ca. 10cm lang und 4cm hoch. Mit weisser Schrift auf grünem Hintergrund. Exzellentnicht zu lesen. In Deutschland wird mittels Städten navigiert (Auf die Autobahn Richtung München), in Amerika mittels Nummern und Himmelsrichtungen. Zuerst war ich verwundert, woher die Amerikaner denn so genau wissen wo Norden ist, ob die alle bei den Pfadfindern waren? Könnte durchaus sein, aber meistens haben die einfach einen Kompass im Rückspiegel. So kanns ja jeder. Ist allerdings auch echt lästig, im Dunkeln einen Baum zu finden an dem Moos wächst um die Himmelsrichtung festzustellen bei bewölktem Himmel.
  5. Machoverhalten. Das mag jetzt auch wieder pauschalisiert sein, aber irgendwie sind Amerikaner Machos. Schema F in Amerika läuft so ab: High School => College/Universität => Heirat. Dann sind die Frauen versorgt. Können ja 2h lang den Rasen mähen. Achnein, das ist ja wieder Männersache. Dann halt Kinderkriegen und die dann grossziehen. In Amerika ist es nix besonderes mit 50-55 scesetethon Grossmutter zu sein. Ist ja auch patriotisch. Die Sache die mich am Meisten irritiert hatte, war diese Meinung: „Wozu soll ich denn Erziehungsbücher lesen, sowas geht doch auch ohne. Hat man früher auch schon ohne gemacht“. Ja, stimmt. Früher hatten wir auch noch Dampfmaschinen und Tierhautkleidung. Wozu überhaupt weiterbilden. Man könnte ja was lernen.
  6. Lernresistenz. Haben auch die Amerikaner gepachtet. Kommt wahrscheinlich im Kombipack mit „Wir sind die Besten“. Wenn man ganz oben ist, braucht man ja nichts mehr lernen, ist ja schon ganz oben. Auch mit Logik haben die nicht viel am Hut. Besten Beispiel: O.J. Simpson. Das war der Fall, bei dem seine Frau und ein Mann getötet wurden und 2 Jahre lang Hickhack im Fernsehen gezeigt wurde. Nach 2 Jahren kam dann endlich der Juryprozess. Nach ner halben Stunde kamen die wieder und meinen „Unschuldig“. Gut, die waren sich wohl sicher. Also gibts keine Anklage wegen Mord, da Juryprozesse endgültig sind und unanfechtbar. Ob zwölf Laien über sowas entscheiden sollten, ist eine andere Geschichte. Nunja, im Zivilprozess, bei dem der Vater der Frau OJ verklagt hat auf Schadensersatz (in so einem Fall muss man die Schuld nicht beweisen, nur hinreichend Indizien haben). Somit wurde OJ verklagt auf Schadensersatz weil er der Frau körperlichen Schaden zugefügt hat. Anhand der Tatsache das er Blut im Auto hatte und an den Händen und in der Nacht überstürzt weggeflogen ist. Das reicht für Schadensersatz, weil ja offentsichtlich kein Anderer das gemacht haben kann. Als Begründung für eine Mordanklage reichts aber nicht. Somit hat OJ die Dame umgebracht, ohne sie umzubringen. Jop, die Logik.
  7. Der „dämliche Mob“. Das ist der grosse Teil der Wählerschaft der keine Ahnung hat was er tut. Wer den Film „Swing Vote“ anschaut, der weiss was ich meine. Ist aber kein US-Spezifisches Problem. Nur leider kann der US-Präsident der so gewählt wird ne Menge Unsinn anstellen in der Welt.

Abschliessen werde ich diesen langen Eintrag mit der Frage an mich: Würde ich nochmal in die USA kommen?
Antwort: Ja, wahrscheinlich schon. Wenn Sie mich noch reinlassen. Weil trotz allem ist Amerika ein schönes Land mit netten Leuten. Es wird nur nach Aussen hin unglaublich schlecht repräsentiert. Und komische Sachen wie: „elektronische Voranmeldung für US-Reisende“ die jetzt gerade eingeführt wird ist prinzipiell ja keine schlechte Sache. Wenns genau dafür verwendet wird. Aber wahrscheinlich ist das wider nur ein Mittel zu einem Zweck um Amerika weiter von „allem Bösen“ abzuschotten. Bis die sich mal selber ordenltich ins Knie schiessen. Hoffentlich gewinnt Obama, ein Schwarzer als Präsident wird einiges verändern.