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Proprietär

Gerade fragt mich mein Chef:

„Weisst du eigentlich was GENAU proprietär heisst?“

Ich dachte ja. Aber ich wusste nur die halbe Wahrheit. Ich dachte proprietär definiert sich durch „Eigenentwicklung, die kein offizieller Standard ist“. Also, Paradebeispiel wäre hier das Word-Format von Microsoft-Office. Definitiv eine Eigenentwicklung und definitiv kein Standard.

Und ich dachte, das alles was Quelltext offenlegt auch nicht-proprietär ist. So kann man sich irren.

Nicht-Proprietär sind also zweierlei Dinge:

  1. „Frei lizenziert“, im Sinne von „Quelltext liegt offen und darf benutzt werden“
  2. „Offener Standard“, im Sinne von: „Allgemein akzeptiert und implementierbar“, wobei die „Akzeptanz“ von Gremien wie ISO kommt.

Wirft aber folgende Frage auf:  Was ist dann mit Patenten? Im Wikipedia-Artikel Proprietär wird das beschrieben, aber nicht erklärt. Somit ist MPEG-1 Audio Layer-3 (MP3) proprietär, weil nicht „frei implementierbar“, allerdings auch ein Standard bei der ISO, somit wieder nicht-proprietär. Genau andersrum ist es mit Ogg Vorbis, das patentfrei ist (nicht-proprietär), allerdings nirgends standardisiert (zB. ISO). Stellt sich die Frage, was jetzt genau proprietär ist.

Ist aber alles nicht so schlimm, bei den Meisten Fällen ist es recht klar, und bei diesen zwei Spezialfällen, bin ich der Meinung das „frei implementierbar“ ausreicht um etwas nicht-proprietär zu machen.

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ISO/OSI Schicht 8 und 9

Das ISO-OSI-Schichtmodell kennt jeder Informatiker. Weit weniger bekannt ist allerdings das es neben der „obersten“ Schicht 7 (Anwendungsschicht) noch zwei weitere gibt. Zumindest steht das so im RFC 2321, Absatz 4 Corrective Usage